Empfohlene Beiträge aus den IVES-Fachmagazinen – März 2025
- kehrer6
- 24. Apr.
- 2 Min. Lesezeit
IVES Technical Reviews ist ein frei zugängliches Fachmagazin, das durch ein Expertengremium begutachtet wird (Peer Review). Das Magazin stellt in kurzen, 2-seitigen Artikeln neuste Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung vor. Alle Beiträge werden in sechs Sprachen veröffentlicht, darunter auch Deutsch, und basieren auf Forschungsergebnissen, die in validierten Fachartikeln vorgestellt wurden.
Der Einsatz von Wachsen und Harzen in der Önologie zur Flaschenversiegelung reicht mehrere tausend Jahre zurück, wie zahlreiche archäologische Funde belegen. Diese empirische Nutzung beruht hauptsächlich auf der Annahme, dass sie die Exposition des Weins gegenüber Sauerstoff begrenzen können. Trotz dieser historischen Verwendung wurde die genaue Rolle von Wachsen und Harzen als Sauerstoffbarrieren jedoch nur selten untersucht.
Siegelwachs statt Kapseln: ein Ästhetisches oder funktionales Element?
Authors: M. Ureña, J. Chanut, V. Bottreau, J.-P. Bellat, R.D. Gougeon, A. Lagorce, T. Karbowiak
Kurze Vorstellung:

Wachse und Harze weisen je nach ihrer chemischen Zusammensetzung unterschiedliche Sauerstoffbarriereeigenschaften auf. Bei ihrer Anwendung als Siegelwachs gilt: Unabhängig vom verwendeten Verschlusstyp spielt das Wachs eher eine ästhetische als eine funktionale Rolle, wenn der Korken eine geringere Durchlässigkeit als das Wachs aufweist und zudem eine Oberflächenbehandlung besitzt, die den Sauerstofftransfer an der Glas-Korken-Schnittstelle wirksam begrenzt.
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OENO One ist ein durch ein Expertengremium geprüftes Forschungsmagazin, dessen Inhalte frei abrufbar sind. Die englischsprachigen Fachartikel richten sich an Forschende, Studierende und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.
Mehrere Studien haben bereits gezeigt, dass ein später Schnitt nach dem Austrieb zu einer Verzögerung der Phänologie und damit der Reifung führen kann. Die Auswirkungen der Schnittperioden auf vegetative und produktive Parameter sind jedoch weniger gut bekannt. Ziel dieser Studie war es, die Auswirkungen der Schnittperioden auf die Reifungskinetik, die Traubenzusammensetzung bei der Ernte und die Ertragsparameter unter Berücksichtigung der Rebsorte und des Jahrgangs zu bewerten.
Rebstammkrankheiten (GTDs - Grapevine trunk diseases), insbesondere die Erreger Esca und Botryosphaeria, führen weltweit zum Absterben von Rebstöcken in Weinbergen und zu Produktionseinbußen. Da es sich um komplexe Krankheiten handelt, ist die Erforschung der verschiedenen Faktoren, die die Ausprägung der Symptome bestimmen, von entscheidender Bedeutung, um die Auswirkungen für die Winzer zu verringern. Die Faktoren Rebsorte, Klima, Alter und Rebschnitt sind zwar bekannt, erklären aber die Variabilität des Auftretens von Rebstammkrankheiten nicht vollständig.
Wuchskraft der Rebe: Ein kritischer Faktor für die Ausprägung von Stammkrankheitssymptomen
(Im englischen Original verfügbar unter dem Titel: Grapevine vigour: A critical factor associated with trunk disease symptom expression)
Authors: M. Claverie, M. Audras, F. Berud, D. Richy
Kurze Vorstellung:

In dieser Studie wird die Rolle der Wuchsstärke der Rebe als entscheidender Faktor für die Ausprägung der GTD-Blattsymptome untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wuchsstärke in der aktuellen Saison positiv mit der Inzidenzrate von GTD korreliert. Die Beziehung deutet darauf hin, dass eine geringe bis mittlere Wuchsstärke durchweg mit einer geringeren Symptomausprägung verbunden ist, während eine hohe Wuchsstärke sowohl mit einer hohen als auch mit einer geringen Symptomausprägung korrelieren kann, was auf die Beteiligung zusätzlicher Faktoren hindeutet.
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IVES Vertreter in Deutschland
Dr. Andrii Tarasov
Hochschule Geisenheim

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